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Warum Kandy mich an meine Grenzen gebracht hat – und ich trotzdem nicht davon abrate

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Von Ella nach Kandy

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Ich sag’s, wie’s ist: Der Tag fing schon… holprig an. Und mit „holprig“ meine ich: Ich war ein PMS-geplagtes Wrack mit Internetproblemen, die einfach nur ihren Zug erwischen wollte. Ich stand also in Ella am Bahnhof. Schön früh, alles geplant (Ich plane immer alles im Voraus, nur vor Ort läuft dann alles spontan). Ticket hatte ich schon online auf auf 🔗 12go.asia gebucht. In der Mail stand: Einfach am Schalter ausdrucken lassen. Easy, dachte ich… Ich stehe also brav am  Schalter und wurde dann aber vom Personal im Bahnhof angesprochen. Folgender Dialog kam dann zustande:

 

Bahnhofpersonal: “Haben  Sie ein Ticket?”

 

Ich: “Noch nicht, dass muss ich mir noch ausdrucken lassen.”

 

Bahnhofspersonal: “Brauchst du nicht, brauchst du nicht. Zeig uns deine PDF.”

 

(Da meine E-Sim Karte seit Tagen nicht richtig funktionierte, hat diese PDF nicht geladen.)

 

Ich: “Tut mir leid, meine Internetverbindung ist schlecht, die PDF lädt nicht”

 

 

Bahnhofpersonal: “Warum?”

(Da hätte ich schon fuchsteufelswild werden können.)

Ich: “Mein Internet funktioniert nicht, deshalb lädt das Dokument nicht. Aber ich kann ihnen die E-Mail zeigen, in der dieselbe Nummer steht, wie im PDF-Namen.”

 

(Als es versucht hat zu laden, konnte man den PDF-Namen sehen.)

 

Bahnhofspersonal: “Zeig mir die PDF.”

 

Ich: “ABER DIE LÄDT DOCH NICHT!” (Das wurde ich dann wirklich sauer)

 

Bahnhofspersonal: Dreht sich weg und spricht nicht mehr mit mir.

 

(Und in Sri Lanka können die Menschen mit Wut oder Diskussionen garnicht umgehen. Alle sind immer nett und hilfsbereit, haben immer ein Lächeln über. Und es tut mir dann auch leid, dass ich so typisch deutsch oder hormongesteuert bin und ausflippe.)

 

Ich: “Sie müssen mir doch jetzt sagen können, was ich tun soll ohne PDF. Ich habe doch die Buchungsnummer, die sie anscheinend nicht akzeptieren ohne PDF. (Übrigens hatte ich auch aus der 12goAsia App einen Screenshot vorgezeigt, den sie auch nicht akzeptieren wollten.) Aber das Ticket habe ich ja bereits online gebucht. Also helfen Sie mir bitte.”

 

Bahnhofspersonal: “Sie müssen an den Schalter und sich das Ticket ausdrucken lassen”.

 

Ich bin innerlich explodiert. Ich stand doch von vornherein am Schalter, um genau das zu tun!

 

Also ein kleiner Tipp für euch: Wenn ihr von Ella nach Kandy fahrt, kauft das Ticket einfach am Schalter, das kostet nur 600 LKR (ca. 1,80 €). Anders ist es, wenn ihr von Kandy nach Ella fahrt. Der Zug ist viel voller. Falls ihr ein Ticket online buchen solltet, wählt nicht die 1. Klasse, sondern 2. oder 3., damit ihr Fenster öffnen könnt und auch aus der offenen Zugtür ein paar Schnappschüsse machen könnt. Aus der 1. Klasse ist das nämlich nicht möglich. Ich hatte 2. Klasse gebucht, aber vom den Wagons und Sitzen her macht 2. oder 3. Klasse kein Unterschied.

 

Und dann… kam Kandy. Ich steig aus dem Zug – da prasselt es auf mich ein: Tuk-Tuks! Überall. Ich mein’s ernst. Die springen dir fast vors Gesicht, noch bevor du den Bahnsteig verlässt.
Ich wollte eigentlich nur kurz checken in der Pick-Me App, wie viel die Fahrt zur Unterkunft kostet (habe am Anfang oft das 3-fache bezahlt, deshalb habe ich irgendwann immer vorher den Preis verglichen oder per App eine Fahrt gebucht) – natürlich lädt nichts. Danke nochmal an mein eSIM-Desaster. In der Zwischenzeit hatten sich gefühlt 18 Fahrer um mich versammelt. Jeder wollte mich mitnehmen. Keiner ließ locker.

 

Ich bin dann irgendwie weggekommen, hab’s bis zur Straße geschafft – aber da ging’s eigentlich direkt weiter. Noch mehr Tuk-Tuks, noch mehr Fragen, wo es hingehen soll. Und Gott sei Dank habe ich dann endlich auch den Preis gecheckt und wurde auch für den Preis mitgenommen.

Der Zahntempel

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Der Zahntempel ist das Herzstück der Stadt – und zwar wortwörtlich. Denn hier soll der linke Eckzahn von Buddha liegen. Angeblich stammt er direkt vom historischen Buddha persönlich – und wurde nach seinem Tod (vor über 2500 Jahren) aus seiner Asche geborgen.

Der Zahn wurde zuerst in Indien verehrt. Aber wie das so ist mit mächtigen Symbolen: Nicht jeder war happy damit. Als politische Spannungen aufkamen, wurde der Zahn im 4. Jahrhundert heimlich nach Sri Lanka geschmuggelt – in den Haaren einer Prinzessin! Jep. Eine Frau namens Prinzessin Hemamala soll ihn gemeinsam mit ihrem Ehemann Prinz Danta in einer abenteuerlichen Reise übers Meer gebracht haben, um ihn vor der Zerstörung zu retten. Und Sri Lanka? Hat ihn mit offenen Armen empfangen. Seitdem wurde der Zahn nicht einfach irgendwo aufbewahrt – nein. Er wanderte von Königsstadt zu Königsstadt, denn: Wer den Zahn hatte, hatte die Macht. Der Zahn galt (und gilt) als Symbol göttlicher Legitimation für das Königreich. Am Ende landete er in Kandy – im heutigen Sri Dalada Maligawa, also dem berühmten Zahntempel. Und da liegt er noch heute. Sicher verwahrt. In mehreren goldenen Schatullen.

 

Und nein, du siehst ihn nicht einfach so. Er wird nur zu bestimmten Zeremonien gezeigt. Aber als Tourist hast du kein Zugang, selbst mit einem Guide nicht. 

 

Wie immer gilt an religiösen Orten: Schultern und Knie bedecken! Und am besten morgens hingehen, wenn’s noch nicht so voll ist.

 

Es gibt am Tag drei Zeremonien:

 

  • Morgenpouvoir (Dawn Pooja): ca. 5:30 – 7:00 Uhr
    – Beginnt mit dem rhythmischen Trommeln (Hewisi Drums),
    – Es folgen Blumenkörbe, Lotus & Jasmin, dazu Räucherstäbchen und Gebete für Frieden. 

  • Mittagspouvoir (Mid‑Day Pooja): ca. 9:30 – 11:00 Uhr
    – Die inneren Tore öffnen sich, es werden Opfergaben dargebracht. Trommeln begleiten die Zeremonie bis zum Abschluss der Türen um 11 Uhr.

  • Abendpouvoir (Evening Pooja): ca. 18:30 – 20:00 Uhr
    – Wieder Trommeln zum Auftakt, es folgen Honig, Ingwer-Saft, Ghee und mehrfaches „Gilanpasa“-Angebot. Besucher können Blumen darreichen und die Atmosphäre genießen.

Reisebericht Ella: Highlights, Flops & kleine Überraschungen

Botanical Garden

kandy botanical garden, kandy erfahrungsbericht
kandy botanical garden, kandy erfahrungsbericht

Nur rund 5 km westlich von Kandy – und schon tauchst du ein in einen 147 Acker großen Pflanzen-Himmel direkt am Ufer des Mahaweli‑Flusses. Über 4 000 Pflanzenarten tummeln sich hier: tropische Orchideen, Heilkräuter, exotische Gewürze – sogar Riesenbambus, Double‑Coconut‑Palmen und eine spektakuläre Javan‑Feigen‑Plantage. Die Anlage wurde 1821 gegründet und 1843 offiziell eröffnet. Heute ist sie nicht nur ein Ort zum Staunen, sondern auch lebendiges Forschungszentrum, Teil des Nationalen Herbariums und Anziehungspunkt für über 1 Mio. Besucher jährlich. 

Sri Maha Bodhi Viharaya

Kandy Sri Maha Bodhi Viharaya, kandy erfahrungsbericht
Kandy Sri Maha Bodhi Viharaya, kandy erfahrungsbericht

Ungefähr 2 km von Kandys Zentrum entfernt thront auf dem Hügel Bahirawakanda der Sri Maha Bodhi Viharaya – besser bekannt als der Big Buddha. Die glitzernde Skulptur in Dhyana‑Mudra (Meditationshaltung) misst stolze 26,8 m und gehört zu den höchsten Buddha-Statuen Sri Lankas.

Die Geschichte dahinter ist spannend: Der Bau begann 1972, initiiert vom Mönch Ven. Ampitiye Dammarama Thero auf einem privaten Grundstück – das später vom Staat gesichert wurde, nach einigem politischem Hin und Her mit dem mächtigen Zahntempel-Syakaya. Die Statue wurde 1992 fertiggestellt und am 1. Januar 1993 offiziell eröffnet.

Wenn du raufsteigst (etwa 400 Stufen(, wirst du nicht nur mit innerer Ruhe belohnt. Oben erwartet dich ein 360°-Panorama über Kandy – den See, die Hügel und die Tempel. Im Inneren der Statue gibt’s sogar eine kleine Galerie zur Lebensgeschichte Buddhas.

Restaurants in Kandy

Es gibt hier echt ein paar Perlen – vor allem, wenn du wie ich auf vegane Küche, gute Bowls und richtiges Soulfood stehst.

Hier kommen meine absoluten Lieblingsspots in Kandy:

Hideout Lounge

the hideout kandy, erfahrungsbericht kandy
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Die 🔗 Hideout Lounge gibt’s nicht nur in Arugam Bay (auch da liebe ich’s!), sondern auch hier in Kandy – und es ist einfach ein Traum.
Veganes Essen vom Feinsten: kreativ, geschmackvoll, super frisch. Ich meine das ernst – ich hab selten so gut gegessen. Einziger Haken: etwas teurer. Aber ganz ehrlich? Jeden Cent wert. Absolute Herzensempfehlung!

Vito Wood Fire Pizza

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Pizza-Lover aufgepasst!
Wenn du Lust auf knusprigen Boden, frische Zutaten und ein bisschen Italien-Feeling in Sri Lanka hast – ab zu 🔗 Vito Wood Fired Pizza! Das Ambiente ist schön, die Pizza kommt direkt aus dem Holzofen

Avo Coffee

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Wenn du etwas für zwischendurch suchst oder eine Smoothie Bowl frühstücken willst, dann ist 🔗 Avo Coffee ist dein Spot. Der Laden Avo Coffee liegt etwas versteckt – in einer kleinen Seitenstraße, die nach oben geht. Die Smoothie Bowls sind ein Gedicht – schön angerichtet, fruchtig. Und mein persönliches Highlight? Ganz klar der Iced Latte mit Kokosmilch. Erfrischend, leicht nussig und perfekt bei Hitze.

Sri Lanka: Die perfekte Packliste für mehrere Wochen

Mein Fazit

Kandy ist… viel. Vielleicht sogar zu viel – für mich, an diesem Tag.
Aber ich bin sicher: Für dich kann es genau richtig sein. Wenn du Kultur liebst, dich nicht so leicht stressen lässt und Tuk-Tuk-Verhandlungen locker meisterst, dann hin da. Warst du schon in Kandy? Was sind deine Erfahrungen? Schreib es gerne in die Kommentare!

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